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Staedtische Plastik

 
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Staedtische Plastik

Der Krieg und die Jahre der Erbitterung fuegten den zahlreichen Kunstwerken Königsbergs nicht wiedergutzumachenden Schaden zu. Wenige erhaltene Denkmaeler wurden meistens in der zweiten Haelfte des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffen.

Einer der bedeutendsten Bildhauer des deutschen Klassizismus war Christian Daniel Rauch (1777-1857). In seinen jungen Jahren war er königlicher Kammerherr bei Friedrich Wilhelm III. In Königsberg schuf er das Kantdenkmal und die Marmorbueste der Königin Luise.

Die Werke des Berliner Bildhauers Wilhelm Ludwig Stuermer sind den Kaliningradern durch die Scudellen der preussischen Generaele aus der Zeit der Napoleonischen Kriege an dem Rossgaerter und Brandenburger Tor bekannt.

Zum wichtigen Ereignis, das zur Entstehung der Königsberger Bildhauerschule beitrug, wurde 1841 die Gruendung der Kunstakademie durch den Oberpraesidenten Theodor von Schoen und Professor E.August Hagen.

Die groesste Anerkennung bei der Entwicklung der Bildhauerabteilung der Akademie fand Johann Friedrich Reusch. Er wurde nach dem Studium an der Kunstakademie in Berlin 1881 als erster Lehrer der Bildhauerkunst an die Königsberger Akademie berufen. 1883 wurde er Professor. Reusch schuf eine Reihe der grossen Denkmaeler im Zentrum der Stadt (von Herzog Albrecht, von Kaiser Wilhelm I., von Bismarck, von Deutschen Michel). Leider sind alle diese Denkmaeler verschollen.

Die groesste Anzahl der bis auf den heutigen Tag erhaltenen Denkmaeler schuf der königsberger Bildhauer der naechsten Generation Stanislaus Cauer (1867-1943). Seit 1907 war er Professor fuer Bildhauerei an der Königsberger Kunstakademie. Er verstarb waehrend des Krieges und wurde auf dem Friedhof der Juditten-Kirche (heute heilige Nicolauskathedrale) beigesetzt. Sein Grab blieb nicht erhalten. Die bekanntesten Werke von Cauer - Schillerdenkmal, "Nach dem Bade" und "Zwei gefluegelte weibliche Relieffiguren, Genien mit Kranz und Fuellhorn" - schmuecken die Stadt bis heute.

Sehr vielfaeltig war das Schaffen von Hermann Brachert (1890-1972). In den Jahren 1919-1933 war er Professor fuer Bildhauerei und Goldschmiedekunst an der Kunst- und Gewerbeschule in Königsberg. Er schuf auch viele Werke aus Stein und Bernstein. 1933-1945 lebte und arbeitete er in Georgienswalde/Otradnoje, wo es jetzt ein Museum fuer ihn gibt. Allgemein bekannt sind seine "Nymphe" und "Wassertraegerin" in Swetlogorsk/Rauschen, Hausmarke am ehemaligen Haus der Technik in Königsberg.

Es ist noetig, die Namen noch zwei ziemlich begabter ostpreussischer Bildhauer, Autoren der grossen Anzahl von Werken zu nennen. Das sind Reusch's Schuler Walter Rosenberg (1882-1945) und in Mehlsack/Pieniezno geborener Schueler von Brachert Georg Fugh (1898-1976).

Der groesste Teil der im Kaliningrader Gebiet vorhandenen grossen Tierplastiken schuffen die Berliner Kuenstler: In Kaliningrad blieben noch einzelne Werke von den Bildhauern Hermann Thiele (1867-1930), Arthur Steiner (1885-1960), Franz Andreas Threyne (1888-1965) und Rudolf Daudert (1903- ) erhalten.

- Emil Hundrieser (1846-1911) - Loewen auf der Freitreppe vor der Boerse;

- August Gaul (1869-1921) - Kaempfende Wiesente in der Gruenanlage vor der technischen Universitaet/ dem Landesgericht;

- Ludwig Vordermayer - Elche in Gusew/Gumbinnen und in Sovjetsk/Tilsit.