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Stuckverzierungen der Haeuser

 
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Stuckverzierungen der Haeuser

In Kaliningrad und im Kaliningrader Gebiet sind die Wohn - und Verwaltungsgebaeude aus der Vorkriegszeit hauptsaechlich aus der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts erhaltengeblieben. Viele von ihnen besonders in Kaliningrad haben origenelle Stuckverzierungen der Waende und Fassaden. Am haeufigsten trifft man symbolische Bezeichnungen ueber den Aufgaengen in die Haeuser. Die Tradition der anschaulichen Bezeichnung der Behausung geht bis zum Mittelalter zurueck, als es ein Numerierungssystem der staedtischen Haeuser noch nicht gegeben hat.

Es ist zweifellos, dass die Stuckdarstellungen an den Gebaeuden im 20. Jahrhundert in der ersten Linie eine decorative Funktion hatten, die vorhandene Numerierung nur teilweise zufuegend. Das sind vorwiegend die Darstellungen von Tieren, Fischen, Voegeln, Menschen, Pflanzen, seltener - von Szenen aus dem Alltagsleben. Am verbreitesten sind Stuckverzierungen der kleinen Massen.

Es ist interessant, dass es im Baltijskij Rayon Kaliningrads (frueher Ponarth) neben der gewoehnlichen Verzierungen ueber den Aufgaengen der Haeuser auch Stuckdarstellungen der Strassennamen an den Eckhaeusern gibt.

Fuer die Baumeister der 20-er Jahre ist das Streben kennzeichend, die Aufgaenge der typisierten Mehrfamilienhaeuser fuer die Arbeiter an den Stadtraendern mit den verschiedenen Stuckdarstellungen zu verzieren. So gibt es im Moskowskij Rayon Kaliningrads (auch frueheres Rosenau gehoert dazu) ganze "Maerchenviertel" - das sind Haeuser auf der Klawa-Nasarowa-Strasse/Domnauer Strasse, Mayor-Kosenkow-Strasse/Seligenfelder Strasse und Zoja-Kosmodemjanskaja-Strasse/Jerusalemer Strasse, im Leningradskij (auch Maraunenhof gehoert dazu) und Zentralnyj (ein Teil vom Hufen) Rayon - auf der Kostikow-Strasse/Batockistrasse, Kommunalnaja-Strasse/Boyenstrasse, Enisejskaja-Strasse/Gneisenaustrasse. Jeder Hausaufgang dort ist durch die gestanzten Platten mit den Darstellungen von Kraehe, Reiher, Schnecke, Fisch, Hirsch, Jaeger, Landmesser und sogar von zwei mit einer Pfeile durchstochenen Herzen bezeichnet. Man wundert sich, wie modern die Zeichnungen der unbekannten Kuenstler wirken.

Naher dem Stadtzentrum, wo die vermoegenden Buerger der Stadt wohnten, blieben die Wohnhaeuser mit mystischen Stuckverzierungen erhalten. Unter ihnen sind neben den verstaendlichen Darstellungen auch die raetselhaften zum Thema des irdischen Daseins. Das betrifft die Haeuser, die sich am Oberteichufer und auf der Komsomolskajastrasse/Luisenallee befinden. Die symbolischen Darstellungen waren am Anfang des 20. Jahrhunderts ueberhaupt sehr populaer.

Der heutige Zustand der Stuckverzierungen ruft leider grosses Besorgnis hervor. Die Erhaltung der originellen architektonischen Formen der Vergangenheit soll die Eigenartigkeit des Stadtgesichts bewahren.