Von alters her baute man die Muehlen an den Flussen und Baechen. In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es in Nordostpreusse (heute Kaliningrader Gebiet) etwa 50 Muehlen. Einige Muehlen wurden zur das Stromerzeugung verwendet. Sie versorgten mit dem Strom hauptsaechlich Muehl - und holzverarbeitende Beriebe. Diese einfachen Anlagen wurden auch in den ersten Nachkriegsjahren gebraucht. Heute sind nur einige Muehlgebaeude, - daemme und Muehlsteine zu sehen.
1886 wurde das erste Wasserkraftwerk Deutschlands in Darkehmen/Ozersk am Fluss Angerapp/Angrappa in Betrieb genommen. Der Stom wurde fuer die Muehle und elektrische Strassenbeleuchtung genutzt. Mit dem Bau der naechsten Wasserkraftwerke aber begann man erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
1920-1923 wurden Wasserkraftwerke in Friedlan/Prawdinsk (10.99 MW) und Gross Wohnsdorf/Kurortnoje (bis 3 MW) und Wehlau/Znamensk (0,82 MW) am Fluss Alle errichtet. Sie trugen einen gemeinsamen Namen Ostpreussenwerk. Andere bedeutenswerte Wasserkraftwerke waren an den Fluessen Angerapp (Darkehmen/Ozersk und Kissehlen/(Putjatino), an der Pissa (Gumbinnen/Gusew und Gerwischkehmen/Retschnoje), an der Scheschuppe (Lasdehnen/Krasnoznamensk).
Im Jahre 1939 waren in der Region 19 Wasserkraftwerke in Betrieb, die eine gemeinsame Leistung von 20 MW hatten.
Leider waren Anfang der 80er Jahre die funktionierenden Kraftwerke eingestellt und standen unbeaufsichtigt. Ende der 90er Jahre begann man mit dem Wiederaufbau des Prawdinsk-Kraftwerkes/Ostpreussnewerkes und des Ozersk/Darkehmen-Kraftwerkes. Die alten Stuetzen der Stromleitung sind zum Teil erhalten geblieben und wurden weiter genutzt. Und die in Backstein gebauten Transformatorenhaeuschen sind bis heute ein Teil der Landschaft des Gebietes.