Zur Zeit blieben auf dem Territorium der Region etwa 50 Wassertuerme aus der Vorkriegszeit. Aber infolge des technischen Fortschitts der letzten Jahrzehnte verloren die meisten von ihnen ihere Bedeutung. Die Tuerme werden nach und nach baufaellig, obwohl sie Staedte des Gebietes als originele Hochbauten architektonisch schmuecken. Jetzt ist es die Zeit, den alten Wassertuermen neues Leben einzuhauchen.
Die ersten Wassertuerme erschienen im Nordostpreussen im Zusammenhang mit dem Bau der Ostbahn in den Jahren 1852-1960. Die rechtckigen Wassertuerme an den Bahnhoefen in Zelenogradsk/Cranz, Polessk/Labiau, Mozyr/Klein Gnie sind die aelstesten aus den bis heute erhaltenen.
Die Tuerme der naechsten Generation (Ende des 19. - Anfang des 20. Jahrhundertes) hatten einen achteckigen Unterbau aus Ziegelsteinen, auf dem ein Wasserbaechelter durch einen hoelzernen Uberbau geschuetzt wurde. Sie sind in Schelesnodoroschnyj/Gerdauen, Primorsk/Fischhausen, Swetloje/ zu finden. Solche Wassertuerme baute man frueher nur an den preussischen Staatseisenbahnen. Ab 1900 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden Wassertuerme mit einem runden kegelfoermigen Unterbau und einem zylindrischen Oberteil aufgebaut. Solche Tuerme sind in Baltijsk/Pillau, Znamensk/Wehlau, Schelesnodoroschnyj/Gerdauen, Gusew/Gumbinnen zu sehen.
Alle obenerwaehnten Wasertuerme waren 12-18 m hoch und hatten eine Geraeumigkeit 50-100 m3.
Mit dem Bau der groesseren Tuerme began man in den Jahren 1916-1938. Ihre Hoehe erreichte 30 m und Geraemigkeit 200 m3. Sie ragen an der Eisenbahnlinie in Nesterow/stallupoenen, Sovjetsk/Tilsit, Bagrationowsk/Preussisch Eylau, Tschystych Prudach/Tollmongkehmen.
Die Wassertuerme fuer die Wasserversorgung der Staedten und grossen Betriebe begann man erst 30 Jahre spaeter zu bauen.Von Anfang an waren das die Anlagen mit den grossen Massen - bis 50 m hoch und mit einem Fassungsvermoegen bis 1000 m3. Der erste solche Turm wurde in Königsberg auf dem Territorium des bis heute in Betrieb gesetzten Zentlalwasserwerkes auf dem Sovjetskij Prospekt/Stresemannstrasse.
Die meisten staedtischen und Werk -Wassertuerme wurden zwischen der Jahrhundertwende und dem Ersten Weltkrieg. Das war vor allem mit dem stuermischen Entwicklung der Wasserversorgung in dieser Zeit verbunden. Die Wassertuerme in den Kurorten hatten zusaetztliche Behaelter: in Swetlogorsk/Rauschen - fuer Meereswasser, in Otradnoje/Georgienswalde - fuer heisses Wasser. Die Tuerme in Swetlogorsk/Rauschen, Otradnoje/Georgienswalde, Baltijsk/Pillau wurden mit Ansichtsplatformen ausgestattet. Es ist interessant, dass der jungste (Baujahr 1927) Wasserturm in Pillau wurde nach dem Entwurf von bekannten Königsberger Architekten Hans Hopp errichtet und galt als einer der besten in ganzem Deutschland.